Hinweis: Synchrone Anwendungen werden normalerweise auf Mainframe-Computern ausgeführt. Die normale ISP-Einwahl ist NICHT synchron.
Dieses Kapitel enthält Informationen über:
Dieses Kapitel ist nützlich, wenn Sie Ihr Modem mit Geräten betreiben möchten, die die Kommunikation über synchrone Protokolle herstellen (z. B. Mainframe-Computer). Das Courier 56K Business Modem muss an einen synchronen seriellen Anschluss angeschlossen werden.
Im analogen synchronen Modus gibt es zwei Einwahlmethoden:
Einwahlmethode | Konfiguration |
V.25bis Software | Sie müssen das Modem so konfigurieren, dass es beim Einschalten in den synchronen Modus schaltet. Dann verwenden Sie Kommunikationssoftware, die den Einwahlvorgang über V.25bis-Protokolle abwickelt. |
AT-Befehle | Sie müssen das Modem so konfigurieren, dass es zum Wählen AT-Befehle verwendet und in den synchronen Modus schaltet, sobald die Verbindung hergestellt ist. |
Im Folgenden erhalten Sie Informationen zu den Geräteanforderungen.
Hinweis: Finden Sie zunächst heraus, welche Hardware und Software Sie benötigen.
Wahrscheinlich müssen Sie sich eine synchrone Adapterkarte anschaffen und sie installieren. Mit diesen Karten erreichen Sie Folgendes:
Besorgen Sie sich ein geschirmtes serielles Kabel, das an einem Ende mit einem DB-25-Stecker ausgestattet ist, und am anderen Ende mit einem für synchrone serielle Anschlüsse geeigneten Stecker. Über den seriellen Anschluss gewährleistet Ihr Modem eine EIA-232-Schnittstelle.
An der EIA-232-Schnittstelle sind synchrone Taktstifte für den Empfang und das Senden von Daten erforderlich. Stift 15 und Stift 17 sind also notwendig. Das Modem sendet Timersignale über Stift 15 und empfängt Timersignale über Stift 17.
Hinweis: Das im Lieferumfang Ihres Modems enthaltene serielle Kabel unterstützt nur den asynchronen Modus.
Die Geräte an beiden Enden der Verbindung müssen dasselbe synchrone Protokoll verwenden.
Erkundigen Sie sich bei Ihrem Netzwerk-Administrator, welche Software-Unterstützung (z. B. ein spezielles Kommunikationspaket) für den Zugriff auf das Netzwerk erforderlich ist.
Während synchroner Operationen kontrollieren Sende- und Empfangsuhren an beiden Enden der Telefonverbindung das genaue Timing des Datenflusses. Die Kommunikationsausrüstung des entfernten Geräts sowie Ihr Modem und Computer müssen die Daten alle mit den gleichen Geschwindigkeiten bearbeiten.
In der Regel ist Ihr Modem die Quelle der Timersignale der Sendeuhr, es sendet die Signale über die EIA-232-Schnittstelle an Ihren Computer. Die Geschwindigkeit Ihres Computers richtet sich nach den Verbindungsraten.
Sie können das Courier 56K Business Modem entweder im aktiven oder im passiven Modus verwenden. (Der Modus lässt sich mit DIP-Schalter 8 festlegen.)
Wenn Sie Ihr Modem in Verbindung mit einer Miet- oder Standleitung verwenden, es auf &L1 und das entfernte Modem entsprechend eingestellt ist, entsteht beim Einschalten automatisch eine Verbindung. Sollte die Verbindung durch eine Leitungsstörung unterbrochen werden, wird sie auch ohne manuellen Eingriff wiederhergestellt.
&B1 | Serielle Anschlussrate des Courier 56K Business Modems auf die gleiche Geschwindigkeit festlegen, die Sie beim Einrichten Ihrer Kommunikationssoftware gewählt haben. |
&S2 | Das Courier 56K Business Modem nur veranlassen, ein CTS-Signal zu senden, nachdem es ein CD-Signal gesendet hat, d. h. erst nachdem die Verbindung mit dem entfernten Modem hergestellt wurde. |
&H1 | Die Hardware-Flusskontrolle (CTS) aktivieren. |
&L1 | Die Modems beim Einschalten zum Auflegen zwingen und die Wiederherstellung der Verbindung ermöglichen, falls diese unterbrochen wurde (nur bei Mietleitungen). |
&W | NVRAM als Standardeinstellung beim Einschalten wählen. |
Hinweis: Wir empfehlen, die &S2-Einstellung zu verwenden, um CTS vorsichtshalber solange herauszuzögern, bis die Verbindung hergestellt ist.
Während eines Verbindungsvorgangs oder der Wiederherstellung einer Verbindung interpretiert das Courier 56K Business Modem alle Eingaben, die über die Tastatur erfolgen, auch zufälliges Drücken einer Taste, als Abbruchsaufforderung und legt auf. Dieses können Sie verhindern, indem Sie CTS bis zur Erkennung des Trägersignals hinauszögern. Allerdings haben Sie das Courier 56K Business Modem durch Senden des Befehls AT&H1 für die Hardware-Flusskontrolle eingestellt.
Sollte Ihre Software oder Ihr Gerät CTS nicht unterstützen, verwenden Sie &S2 und &H1 nicht in Ihrem Befehlsstring. Aber vergessen Sie nicht, dass die Verbindungsherstellung oder -wiederherstellung durch Drücken einer Taste abgebrochen wird.
Hinweis: Wenn das Modem die Verbindung nicht wiederherstellen kann und Sie das Courier 56K Business Modem nicht auf &S2 gestellt haben, haben Sie den Abbruch vielleicht durch Drücken einer Taste hervorgerufen. Lässt sich dieses Problem nicht lösen, sollten Sie Ihre Leitung von Ihrer Telefongesellschaft überprüfen lassen.
Zur Herstellung von synchronen Verbindungen mit V.25bis-Kommunikationssoftware müssen Sie Ihr Modem zunächst mit AT-Befehlen konfigurieren. Sobald Sie Ihr Modem konfiguriert haben, starten Sie Ihre Kommunikationssoftware.
Bevor Sie Ihr Modem mit einem synchronen Netzwerk verbinden, müssen Sie zunächst Ihr Modem über ein asynchrones Gerät konfigurieren, z. B. mit einer standardmäßigen asynchronen Kommunikationssoftware betriebene Terminale oder Computer.
Modemfunktion | Befehl |
Wählen mit dem BISYNC-Protokoll. Beide Modems müssen das gleiche 8-Bit-Datenformat verwenden. Die Zeichenlänge muss aus 7 Bits und entweder einer UNGERADEN oder GERADEN Parität bestehen (vorzugsweise UNGERADE), oder 8 Bits und KEINER Parität. |
AT&M6 |
Wählen Sie mit dem HDLC-Protokoll. | AT&M7 |
Beispiel: Wenn Sie
AT&M7&W senden, würden Sie HDLC
auswählen.
Taktgeschwindigkeit | Befehl |
1.200 bps | AT%N2 |
2.400 bps | AT%N3 |
4.800 bps | AT%N4 |
7.200 bps | AT%N5 |
9.600 bps | AT%N6 (Standardeinstellung) |
12.000 bps | AT%N7 |
14.400 bps | AT%N8 /td> |
16.800 bps | AT%N9 |
19.200 bps | AT%N10 |
Beispiel: Wenn Sie AT%N10&W senden, wählen Sie eine Offline-Taktgeschwindigkeit von 19.200 bps aus.
Einstellen der Verbindungsrate auf | Befehl |
Variabel | AT&N0 (Standardeinstellung) |
Reserviert | AT&N1 |
1.200 bps | AT&N2 |
2.400 bps | AT&N3 |
4.800 bps | AT&N4 |
7.200 bps | AT&N5 |
9.600 bps | AT&N6 |
12,0 Kbps | AT&N7 |
14,4 Kbps | AT&N8 |
16,8 Kbps | AT&N9 |
19,2 Kbps | AT&N10 |
21,6 Kbps | AT&N11 |
24,0 Kbps | AT&N12 |
26,4 Kbps | AT&N13 |
28,8 Kbps | AT&N14 |
31,2 Kbps | AT&N15 |
33,6 Kbps | AT&N16 |
Beispiel: Mit dem Befehl AT&N10%N10<&W legen Sie die Verbindungsrate und Offline-Taktgeschwindigkeit auf 19.200 bps fest.
Wir empfehlen, die Rate zwischen Ihrem Computer oder Terminal und dem Courier 56K Business Modem festzulegen (%Nn) und die Verbindungsrate dementsprechend einzustellen (&Nn). So verhindern Sie dramatische Abweichungen der hergestellten Rate, wenn die Verbindungsrate sich an die Offline-Taktgeschwindigkeit anpasst.
Dies richtet sich nach den Einstellungen des Xn-Befehls. Erweiterte Rückmeldungen bieten ausführlichere Informationen. Es gibt keinen Anlass zur Sorge, wenn die synchronen Rückmeldungen nicht auf dem Bildschirm erscheinen; sie sind für Ihre Kommunikationssoftware gedacht.
Standardmäßig ist Ihr Modem auf erweiterte Rückmeldungen (X1) eingestellt. Um die Einstellung auf normale Rückmeldungen umzustellen, senden Sie den Befehl ATX0 an Ihr Modem.
Beispiel: Mit dem Befehl ATX1&W wählen Sie erweiterte Rückmeldungen.
Modemfunktion | Befehl |
Automatische Rufannahme deaktivieren | ATS0=0 (Standardeinstellung) |
Automatische Rufannahme aktivieren | ATS0=1 |
Hinweis: Aufgrund der Eigenschaften der synchronen Einwahlmethode beantwortet das Courier 56K Business Modem den Anruf erst beim vierten Klingeln automatisch, wenn Sie die Hardware oder die Software nicht auf die automatische Rufannahme eingestellt haben.
Sie können auch alle zuvor erwähnten Befehle in einem einzigen Befehl wie dem folgenden kombinieren:
AT&M7&N10%N10X1S0=1&W
Auf diese Weise wird dem Modem mitgeteilt, dass es das HDLC-Protokoll zum Wählen sowie eine Offline-Taktgeschwindigkeit und Verbindungsrate von 19.200 bps verwenden, erweiterte Rückmeldungen anzeigen, eingehende Anrufe automatisch beantworten und all diese Einstellungen im NVRAM speichern soll.
Ihre Kommunikationssoftware, die V.25bis unterstützen muss, wickelt den Wählvorgang ab. Sobald die synchrone Verbindung hergestellt ist und das Modem sich im synchronen Modus befindet, werden V.25bis-Befehle überflüssig und ignoriert. Anweisungen zum Wählen finden Sie in der Ihrer Kommunikationssoftware beiliegenden Anleitung.
Da Ihr Modem im synchronen Modus keine Befehle annehmen kann, können Sie die Befehle ATH (Auflegen) oder +++ (Escape-Code) nicht verwenden.
Das Modem kann die Verbindung nur unterbrechen, wenn das DTR-Signal deaktiviert wird. Schalten Sie Ihr Courier 56K Business Modem aus, oder verwenden Sie Ihre Kommunikationssoftware (Anweisungen hierfür finden Sie in der Bedienungsanleitung zur Software).
Sobald Sie einen synchronen Vorgang abgeschlossen haben, können Sie in den asynchronen Modus zurückschalten, indem Sie DIP-Schalter 10 auf ON stellen und dann das Courier 56K Business Modem wieder einschalten. Während eines Anrufs kann das Courier 56K Business Modem nicht zwischen synchronem und asynchronem Modus umgeschaltet werden.
Um zum Wählen AT-Befehle zu verwenden, müssen Sie Ihr Modem so einstellen, dass es nach dem Wählen in den synchronen Online-Modus schaltet. Dann wählen Sie die Nummer des entfernten Geräts mit Hilfe von AT-Befehlen. Sobald das entfernte Gerät antwortet, schaltet das Modem zurück in den synchronen Modus und sendet synchrone Timersignale an Ihren Computer.
Da das Modem im synchronen Modus keine Befehle annimmt, müssen Sie es im asynchronen Modus konfigurieren, bevor Sie eine Verbindung mit einem synchronen Netzwerk herstellen.
Das Courier 56K Business Modem erstellt im synchronen Modus immer die Timersignale der Sendeuhr.
Hinweis: DTR (Data Terminal Ready) muss ausgeschaltet sein, wenn das Modem im synchronen Online-Modus verwendet wird. Verwenden Sie &D1 oder &D2. Siehe Kapitel Steuerung der EIA-232-Signalisierung in dieser Bedienungsanleitung.
Modemfunktion | Befehl |
Automatische Rufannahme deaktivieren | ATS0=0 (Standardeinstellung) |
Automatische Rufannahme aktivieren | ATS0=1 |
Hinweis: Aufgrund der Eigenschaften der synchronen Einwahlmethode beantwortet das Courier 56K Business Modem den Anruf erst nach dem dritten oder vierten Klingeln automatisch.
Für das automatische Wählen von gespeicherten Nummern gibt es zwei Methoden. Die gespeicherte Nummer kann entweder gewählt werden, wenn das Modem das DTR-Signal von Ihrem Computer erhält, oder beim Einschalten/Reset.
Damit Ihr Modem in den folgenden Fällen wählt: | Typ |
Wenn es das DTR-Signal von Ihrem Computer erhält. | ATS13.3=1&W |
Wenn das Modem zurückgesetzt wird. | ATS13.4=1&W |
Das Modem kehrt in den folgenden Fällen in den asynchronen Befehlsmodus zurück:
Da Ihr Courier 56K Business Modem im synchronen Modus keine Befehle annimmt, müssen Sie es im asynchronen Modus konfigurieren, bevor Sie versuchen, eine Verbindung mit einem synchronen Netzwerk herzustellen.
Sie können Ihr Courier 56K Business Modem dann so einstellen, dass es beim Einschalten des Geräts, beim Erhalt des DTR-Signals von Ihrem Computer oder beim Drücken des Voice-/Datenschalters die Nummer des entfernten Geräts wählt.
Sobald das entfernte Gerät antwortet, schaltet das Courier 56K Business Modem in den synchronen Modus und sendet synchrone Timersignale an Ihren Computer.
Modemfunktion | Befehl |
Das Courier 56K Business Modem sendet Timersignale der Sendeuhr an die Datenendeinrichtung (DTE) über die serielle Schnittstelle. DTE-Rate folgt auf die Verbindungsrate. | AT&X0 (Standardeinstellung) |
Das DTE sendet Timersignale der Sendeuhr an das Courier 56K Business Modem über die serielle Schnittstelle. Typische Anwendung: Multiplex-Mietleitungen. | AT&X1 |
Das Courier 56K Business Modem sendet Timersignale der Empfangsuhr, die über Schleife an die Sendeuhr und dann an das DTE über die serielle Schnittstelle geschickt werden. Typische Anwendung: Systeme, bei denen eine Synchronisierung des Datenflusses in beide Richtungen notwendig ist. | AT&X2 |
Befehl | Rate | Befehl | Rate | |
AT&N0 | Variabel (Standardeinstellung) | AT&N20 | 32.000 bps | |
AT&N1 | Reserviert | AT&N21 | 33.333 bps | |
AT&N2 | 1.200 bps | AT&N22 | 34.666 bps | |
AT&N3 | 2.400 bps | AT&N23 | 36.000 bps | |
AT&N4 | 4.800 bps | AT&N24 | 37.333 bps | |
AT&N5 | 7.200 bps | AT&N25 | 38.666 bps | |
AT&N6 | 9.600 bps | AT&N26 | 40.000 bps | |
AT&N7 | 12 Kbps | AT&N27 | 41.333 bps | |
AT&N8 | 14,4 Kbps | AT&N28 | 42.666 bps | |
AT&N9 | 16,8 Kbps | AT&N29 | 44.000 bps | |
AT&N10 | 19,2 Kbps | AT&N30 | 45.333 bps | |
AT&N11 | 21,6 Kbps | AT&N31 | 46.666 bps | |
AT&N12 | 24,0 Kbps | AT&N32 | 48.000 bps | |
AT&N13 | 26,4 Kbps | AT&N33 | 49.333 bps | |
AT&N14 | 28,8 Kbps | AT&N34 | 50.666 bps | |
AT&N15 | 31,2 Kbps | AT&N35 | 52.000 bps | |
AT&N16 | 33,6 Kbps | AT&N36 | 53.333 bps | |
AT&N17 | 28.000 bps | AT&N37 | 54.666 bps | |
AT&N18 | 29.333 bps | AT&N38 | 56.000 bps | |
AT&N19 | 30.666 bps |
Damit Ihr Courier 56K Business Modem in den folgenden Fällen wählt: | Befehl |
Wenn es ein DTR-Signal von Ihrem Computer erhält. | ATS13.3=1&W |
Wenn Sie es einschalten oder es zurücksetzen. | ATS13.4=1&W |
Wenn Sie den Voice-/Datenschalter drücken. | ATS32=4&W |