Glossar

Abnehmen/Auflegen

Modem-Funktionen, die dem manuellen Abnehmen und Auflegen eines Telefonhörers entsprechen.

Anrufbetrieb

Der Modus, der von Ihrem Modem verwendet wird, wenn es einen ausgehenden Anruf an ein Zielmodem startet. Die Sende-/Empfangsfrequenzen sind gegenüber dem angerufenen Modem, welches sich im Antwortbetrieb befindet, umgekehrt.

Asynchrone Übertragung

Datenübertragung, bei der die Zeitdauer zwischen übertragenen Zeichen variieren kann. Da die Zeitintervalle zwischen übertragenen Zeichen nicht gleich sind, muss dem empfangenden Modem mitgeteilt werden, wann die Datenbits eines Zeichens beginnen und wann sie enden. Diesem Zweck dient das Hinzufügen von Start-/Stoppbits zu jedem Zeichen.

Automatische Rufannahme

In dieser Einstellung kann das Modem die Telefonleitung abnehmen, wenn es eine bestimmte Anzahl von Klingelzeichen erkennt. Siehe S-Register S0 im Abschnitt "Technische Referenz".

Automatisches Wählen

Ein Vorgang, bei dem Ihr Modem für Sie automatisch eine Nummer wählt. Der Wählvorgang wird durch das Senden des Befehls ATDT (Wählton) oder ATDP (Wählimpuls) gefolgt von der zu wählenden Rufnummer gestartet. Automatisches Wählen wird für das Anwählen von Sprachrufnummern verwendet. Siehe Befehl Dn.

Baud-Rate

Ein Begriff, der zur Messung der Geschwindigkeit einer analogen Übertragung von einem Punkt zum anderen benutzt wird. Obwohl technisch nicht exakt, wird Baud-Rate gewöhnlich im Sinne von Bit-Rate verwendet.

Binärziffer

Eine 0 bzw. 1, die die Verwendung des Binärsystems widerspiegelt. Sie wird verwendet, weil der Computer einen der beiden Zustände erkennt: AUS oder EIN. Die Abkürzung für Binärziffer ist Bit.

Bit-Rate

Dies bezeichnet die Anzahl der Binärziffern oder Bits, die pro Sekunde übertragen werden (Bit/s). Sie wird auch als Übertragungsrate bezeichnet. Kommunikationskanäle mit Telefonkanal-Modems werden mit festgelegten Bit-Raten aufgebaut, normalerweise 2.400, 4.800, 9.600, 14.400, 28.800 und höher.

Bits pro Sekunde (Bit/s)

Dies ist die Bit-Rate (Binärziffern pro Sekunde). Tausend Bits pro Sekunde werden in Kilobit pro Sekunde oder KBit/s ausgedrückt.

Byte

Eine Gruppe von Binärziffern, die als eine Einheit abgespeichert und als solche verarbeitet wird. In der Benutzerdokumentation bezeichnet der Begriff normalerweise 8-Bit-Einheiten oder Zeichen. Ein Kilobyte (KB) entspricht 1.024 Bytes oder Zeichen; 640 KB entspricht 655.360 Bytes oder Zeichen.

Carrier (Trägersignal)

Ein Ton, der eine Verbindung anzeigt, die vom Modem geändert werden kann, um Daten über Telefonleitungen zu übertragen.

Class 1 und Class 2.0 (Klasse 1 und Klasse 2.0)

Internationale Standards, die zum Senden und Empfangen von Faxen zwischen Fax-Anwendungsprogrammen und Faxmodems genutzt werden.

Datenkommunikation

Eine Art der Kommunikation, bei der Computer Daten über ein elektronisches Medium austauschen können.

Datenkompressionstabelle

Diese Tabelle gilt für Anrufe mit MNP5-Datenkomprimierung und enthält zugewiesene Werte für jedes Zeichen. Voreinstellungen in der Tabelle werden kontinuierlich geändert und während jedes Anrufs aufgebaut: Je länger die Tabelle, desto effektiver der erreichte Durchsatz.

Datenmodus

Der Modus, bei dem das Faxmodem in der Lage ist, Datendateien zu senden und zu empfangen. Ein Standardmodem ohne Faxfunktionen befindet sich immer im Datenmodus.

DCE

Als Data Communications Equipment (oder Circuit-Terminating Equipment) werden Geräte wie Wählmodems bezeichnet, die die Datenverbindung über das Telefonnetz aufbauen und steuern.

Digitale Signale

Signale, die diskret und gleichförmig sind. In diesem Handbuch bezeichnen sie die Binärziffern 0 und 1. Diese Signale stehen im Gegensatz zu den analogen Signalen.

Digitalschleifentest

Test, bei dem die RS-232-Schnittstelle des Modems und das Kabel, welches das Datenendgerät (Computer) und das Modem verbindet, überprüft werden. Das Modem empfängt Daten (in Form digitaler Signale) vom Computer oder Datenendgerät und schickt diese unverzüglich zur Überprüfung auf den Bildschirm.

DTE

Data Terminal (oder Terminating) Equipment ist ein Computer, der Daten erzeugt oder das Endziel für Daten darstellt.

Duplex

Duplex bezeichnet einen Kommunikationskanal, der Signale in beide Richtungen übertragen kann. Siehe Halbduplex, Vollduplex.

Durchsatz

Die Menge an tatsächlichen Benutzerdaten, die pro Sekunde übertragen wurde, ohne Protokoll-Daten wie Start-/Stoppbits oder Anfangs- und Ende-Informationen der Frames. Vergleiche mit Zeichen pro Sekunde.

Electronic Industries Association (EIA)

Diese Vereinigung ist eine Gruppe, die elektronische Standards in den USA festlegt.

Entfernter Digitalschleifentest

Ein Test, der die Telefonverbindung sowie den Sender und Empfänger eines entfernten Modems prüft.

Erkennungsphase

Beim ITU-T V.42 Fehlerüberwachungsprotokoll ist dies die erste Stufe beim Verbindungsaufbau, bei der festgestellt wird, ob beide Modems V.42-fähig sind.

Faksimile

Eine Methode zur Übertragung des Abbildes einer Seite von einem Punkt zum anderen. Dies wird gewöhnlich Fax genannt.

Faxmodus

Der Modus, bei dem das Faxmodem Dateien in einem Faksimile-Format senden und empfangen kann. Siehe Definitionen für V.17, V.27ter, V.29.

Fehlerkorrektur

Eine Vielfalt an Methoden, die die Zuverlässigkeit von Zeichen (Parität) oder Datenpaketen überprüfen. V.42 und MNP-Fehlerkorrekturprotokolle führen Fehlererkennungsmethoden (CRC) und Neuübertragungen von fehlerhaften Frames (ARQ) aus.

Fernecho

Dies ist eine Kopie der von einem entfernten System empfangenen Daten, die an das sendende System zurückgeschickt und auf dem Bildschirm angezeigt werden. Fernecho ist eine Funktion des entfernten Systems.

Flusskontrolle

Ein Mechanismus, der Unterschiede im Fluss der Daten in das oder aus dem Modem bzw. einem anderen Gerät kompensiert. Siehe Befehle &Hn, &In, &Rn.

Frame (Datenpaket)

Ein Ausdruck der Datenkommunikation für einen Block aus Daten mit angefügten Anfangs- und Ende-Informationen. Die hinzugefügten Informationen beinhalten gewöhnlich eine Frame-Nummer, Paketgrößedaten, Fehlerprüfzeichen und Beginn-/Endeanzeiger.

Halbduplex

Diese Signale fließen in beide Richtungen, aber nicht gleichzeitig. Bei der Mikrocomputer-Kommunikation kann es die Aktivierung des lokalen Online-Echos bezeichnen, welches das Modem veranlasst, eine Kopie der übertragenen Daten auf den Bildschirm des sendenden Computers zu schicken.

Hz

Hertz ist eine Frequenzmaßeinheit, die international zur Anzeige der Takte pro Sekunde verwendet wird.

ITU-T

Eine internationale Organisation, die Standards für Telegrafie- und Telefontechnik definiert. Zum Beispiel wird der nordamerikanische Standard Bell 212A für Kommunikation mit 1.200 Bit/s international als ITU-T V.22 eingehalten. Bei der Kommunikation mit 2.400 Bit/s halten sich die meisten US-Hersteller an den Standard V.22bis.

LAPM

Link Access Procedure for Modems ist ein Fehlerüberwachungsprotokoll, das in der ITU-T-Empfehlung V.42 definiert ist. Wie die MNP-Protokolle verwendet auch LAPM CRC und ARQ, um die zuverlässige Datenübertragung zu gewährleisten.

Lokales Echo

Eine Modemfunktion, die es dem Modem ermöglicht, Tastaturbefehle und übertragene Daten auf dem Bildschirm anzuzeigen. Siehe Befehl En.

MNP

Microcom Networking Protocol ist ein von Microcom, Inc. entwickeltes Fehlerkorrekturprotokoll, heute ein Public Domain-Produkt. Es gibt verschiedene MNP-Protokolle, doch das am weitesten verbreitete sorgt für eine fehlerfreie Übertragung durch CRC und die Neuübertragung von fehlerhaften Frames.

Modem

Ein Gerät, das Computerdaten über einen Kommunikationskanal, wie Funk oder Telefonleitungen, sendet bzw. empfängt. Außerdem wandelt es Signale, die es von der Telefonleitung empfängt, wieder in digitale Signale um, bevor es diese an den empfangenden Computer übergibt.

Nichtflüchtiger Speicher (NVRAM)

Ein durch den Benutzer programmierbarer Direktzugriffsspeicher (RAM), der Daten auch dann weiter aufbewahrt, wenn die Stromversorgung abgeschaltet wird. Bei einigen Modems enthält er vier gespeicherte Telefonnummern und die Modem-Einstellungen.

Online-Fallback/Fall Forward

Eine Funktion, die es einem schnellen, fehlerüberwachten Modem gestattet, die Leitungsqualität zu überwachen und innerhalb eines definierten Bereiches auf die nächstniedrigere Geschwindigkeit zurückzufallen, wenn sich die Leitungsqualität verschlechtert. Sobald sich die Bedingungen verbessern, schaltet das Modem auf die nächsthöhere Geschwindigkeit.

Parität

Eine einfache Fehlererkennungsmethode, die die Gültigkeit eines gesendeten Zeichens überprüft. Das Überprüfen von Zeichen wurde inzwischen durch zuverlässigere und effizientere Formen der Fehlerprüfung abgelöst, wie zum Beispiel die Protokolle V.42 und MNP 2-4. Entweder müssen zwei miteinander kommunizierende Computer die gleiche Art der Parität nutzen, oder beide können die Paritätsüberprüfung übergehen.

Protokoll

Ein System von Regeln und Verfahren, das die Kommunikation zwischen zwei oder mehr Geräten bestimmt. Protokolle verändern sich, aber die miteinander kommunizierenden Geräte müssen zum Austausch von Daten das gleiche Protokoll befolgen. Zu den in einem Protokoll definierten Operationen gehören u. a. das Format der Daten, die Bereitschaft zu empfangen oder zu senden, die Fehlererkennung und -behebung.

Pufferspeicher

Ein Speicherbereich, der für die zeitweilige Speicherung während der Eingabe- und Ausgabevorgänge reserviert ist. Ein Beispiel ist der Befehlspufferspeicher des Modems.

RAM

Random Access Memory ist ein Speicher, der dem Benutzer zur Verfügung steht, solange das Modem eingeschaltet ist, der jedoch alle Informationen verliert, sobald die Stromversorgung abgeschaltet wird. Der RAM des Modems speichert die aktuellen Betriebseinstellungen, einen Flusskontrollpuffer und einen Befehlspuffer.

ROM

Read Only Memory ist ein permanenter Speicher, der nicht vom Benutzer programmiert werden kann.

Serielle Übertragung

Dies ist der aufeinanderfolgende Fluss von Daten in einem einzigen Kanal, anders als bei parallelen Übertragungen, wo Daten gleichzeitig in mehreren Kanälen fließen.

Standardeinstellung

Jede Einstellung, die beim Start oder Reset durch die Software des Computers oder die verbundenen Geräte vorausgesetzt wird. Der Computer oder die Software nutzen diese Einstellungen, bis sie durch den Benutzer oder andere Software geändert werden.

Start-/Stoppbits

Diese Signal-Bits werden während einer asynchronen Übertragung an ein Zeichen angefügt, bevor und nachdem das Zeichen gesendet wird bzw. wurde.

Terminal (Datenendgerät)

Ein Gerät, dessen Tastatur und Anzeige für das Senden und Empfangen von Daten über eine Kommunikationsverbindung genutzt wird. Dieses Gerät unterscheidet sich von einem Mikrocomputer oder einem Mainframe dadurch, dass es wenig oder keine internen Verarbeitungsmöglichkeiten aufweist.

Terminal-Modus

Software-Modus, der die direkte Kommunikation mit dem Modem ermöglicht. Dieser Modus ist auch als Befehlsmodus bekannt.

V.8

Die ITU-T-Standard-Spezifikation für den anfänglichen Handshake-Vorgang.

V.17

Ein ITU-T-Standard für den Aufbau von Fax-Verbindungen mit 14.400 Bit/s, 12.000 Bit/s, 9.600 Bit/s und 7.200 Bit/s.

V.21

Ein ITU-T-Standard für Modems, die im Asynchronmodus mit Geschwindigkeiten bis zu 300 Bit/s im Vollduplexbetrieb über das öffentliche Telefonnetz betrieben werden.

V.22

Ein ITU-T-Standard für Modem-Kommunikation mit 1.200 Bit/s, der den Standard Bell 212A, wie er in den USA und Kanada eingehalten wird, unterstützt.

V.22bis

Ein ITU-T-Standard für Modem-Kommunikation mit 2.400 Bit/s. Der Standard beinhaltet ein automatisches Fallback zur Verbindungsanpassung auf 1.200 Bit/s sowie die Kompatibilität mit Bell 212A/V.22-Modems.

V.23

Ein ITU-T-Standard für die Modem-Kommunikation mit 1.200 Bit/s mit einem 75 Bit/s Rückkanal.

V.27ter

Ein ITU-T-Standard für Faksimile-Funktionen, der die Modulation bei 4.800 Bit/s mit einem Fallback auf 2.400 Bit/s vorgibt.

V.29

Ein ITU-T-Standard für Faksimile-Funktionen, der die Modulation bei 9.600 Bit/s mit einem Fallback auf 7.200 Bit/s festlegt.

V.32

Ein ITU-T-Standard für Modem-Kommunikation mit 9.600 Bit/s und 4.800 Bit/s. V.32-Modems fallen auf 4.800 Bit/s zurück, wenn die Leitungsqualität beeinträchtigt wird.

V.32bis

Ein ITU-T-Standard, der den V.32-Verbindungsbereich erweitert: 4.800, 7.200, 9.600, 12.000 und 14.400 Bit/s. V.32bis-Modems fallen auf die nächstniedrigere Geschwindigkeit oder gegebenenfalls noch weiter zurück, wenn die Leitungsqualität beeinträchtigt ist, und schalten bei Verbesserung der Leitungsbedingungen wieder hoch.
Siehe Online-Fallback/Fall Forward.

V.34

Ein ITU-T-Standard, der gegenwärtig Datenraten bis 28.800 Bit/s und 33.600 Bit/s ermöglicht.

V.42

Ein ITU-T-Standard für die Modem-Kommunikation, der einen Zwei-Stufen-Prozess der Erkennung und Anpassung für LAPM-Fehlerüberwachung definiert.

V.42bis

Eine Erweiterung des Standards ITU-T V.42, die ein spezielles Datenkomprimierungssystem für die Verwendung bei V.42-Verbindungen definiert.

V.90/V.92

Der ITU-T-Standard für 56-KBit/s-Modem-Kommunikation.

Vollduplex

Diese Kommunikationssignale fließen gleichzeitig in beide Richtungen über eine Leitung. Bei der Mikrocomputer-Kommunikation kann es die Unterdrückung des lokalen Online-Echos bezeichnen.

Wörterbuch

Der Begriff wird für die Komprimierungscodes genutzt, die durch den V.42bis Datenkomprimierungsalgorithmus aufgebaut werden.

Xmodem

Das erste einer Familie von Software-Protokollen zur Fehlerüberwachung, das zur Übertragung von Dateien zwischen Modems benutzt wird. Diese Protokolle sind öffentlich zugänglich und werden von vielen Mailbox-Systemen angeboten.

Xon/Xoff

Standard-ASCII-Steuerzeichen, die benutzt werden, um ein intelligentes Gerät zum Stoppen oder Wiederaufnehmen der Datenübertragung zu veranlassen.

Ymodem

Ein Fehlerprüfungsprotokoll, das mehrere Datendateien zur gleichen Zeit in 1024-Byte-Paketen (1 KB) senden kann. Dieses Protokoll kann entweder Prüfsummen oder CRC für die Fehlerprüfung verwenden.

Ymodem G

Dies ähnelt dem Ymodem, außer dass es sich zur Fehlerprüfung auf das Modem verlässt und damit schneller ist.

Zeichen

Die Darstellung eines Buchstabens, einer Zahl oder eines anderen Symbols codiert als Binärziffern.

Zeichen pro Sekunde (CPS)

Eine Datentransferrate, die im Allgemeinen aus der Bit-Rate und der Zeichenlänge ermittelt wird. Zum Beispiel werden bei 2400 Bit/s 8-Bit-Zeichen mit Start-/Stoppbits (insgesamt 10 Bits pro Zeichen) mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 240 Zeichen pro Sekunde (cps) übertragen. Einige Protokolle, wie z. B. Fehlerüberwachungsprotokolle, nutzen moderne Methoden, wie längere Frames (Datenpakete) und Datenkomprimierung, um die CPS-Rate zu erhöhen.

Zmodem

Ähnelt dem Xmodem und Ymodem, beinhaltet aber darüber hinaus Stapelübertragung, die Wiederherstellung einer teilweise abgeschlossenen Übertragung, eine Autostart-Funktion und eine höhere Leistung.

Zyklische Redundanzüberprüfung (CRC)

Eine Fehlererkennungsmethode, bei der sowohl das sendende als auch das empfangende Modem für jeden Frame einen Test ausführt. Das sendende Modem fügt die Ergebnisse seiner Tests in Form eines CRC-Prüfzeichens in jedes Datenpaket ein. Das empfangende Modem vergleicht seine Ergebnisse mit dem empfangenen Prüfzeichen und antwortet entweder mit einer positiven oder negativen Bestätigung.