Inhalt:

Produktmerkmale

Installieren des Modems

Arbeiten mit dem AT-Befehlssatz

Upgrade Ihres Modems

Betriebsarten

Wählen, Antworten und Auflegen

DIP-Schalter

Arbeiten mit dem Speicher

Steuerung der Anzeige von Rückmeldungen

Steuerung der EIA-232-Signalisierung

Fernzugriff auf und Fernkonfigurieren des Courier 56K Business Modems

Steuerung der Datenrate

Einwahlsicherheit

Flusskontrolle

Handshake, Fehlerkontrolle, Datenkomprimierung und Durchsatz

Anzeigen von Abfrageergebnissen und Hilfebildschirmen

Testen der Verbindung

Standleitung/Mietleitung und synchrone Anwendungen

Fehlerbehebung

Anhänge

S-Register

Alphabetische Befehlszusammenfassung

Flusskontrolleprofil

Bedeutung der Rückmeldungen und Rückmeldungssätze

Technische Daten

V.25bis-Referenz

ASCII-Tabelle

Faxinformationen für Programmierer

Leuchtanzeigen

Hinweise zu Vorschriften

Glossar

Courier 56K Business Modem Befehlsreferenz

Flusskontrolle

Dieses Kapitel enthält Informationen über:

Übersicht

Das Courier 56K Business Modem verfügt über zwei Puffer. Ein Puffer speichert die vom Computer übertragenen Daten, der andere die über die Telefonleitung empfangenen Daten.

Mit der Flusskontrolle lässt sich die Übertragung starten oder anhalten. Dies hängt davon ab, wie voll die Puffer sind. Die Flusskontrolle soll einen Speicherüberlauf und damit Datenverluste verhindern.

Wir empfehlen die Verwendung der Hardware-Flusskontrolle. Abhängig von Ihrer Kommunikationssoftware müssen Sie die Hardware-Flusskontrolle evtl. auch bei Ihrer Kommunikationssoftware aktivieren.

 

Hard- und Software-Flusskontrolle


Es gibt zwei Methoden der Flusskontrolle: Hardware- und Software-Flusskontrolle. Courier 56K Business Modems unterstützen beide Methoden. Wichtig ist jedoch, dass auch Ihr Computer und die Kommunikationssoftware die gewählte Flusskontrolle unterstützen.

Hardware-Flusskontrolle

Bei der Hardware-Flusskontrolle ermitteln Courier 56K Business Modems, dass die Pufferkapazität zu 90 % erschöpft ist. Anschließend wird durch das CTS-Signal die Datenübertragung beendet. Wenn die Pufferauslastung auf 20 % zurückgegangen ist, sendet das Modem ein CTS-Signal. Die Datenübertragung beginnt erneut.

Software-Flusskontrolle

Bei der Software-Flusskontrolle ermitteln Courier 56K Business Modems, dass die Pufferkapazität zu 90 % erschöpft ist. Sie senden dann Sonderzeichen im Datenstrom und unterbrechen damit die Datenübertragung. Wenn die Pufferauslastung auf 20 % zurückgegangen ist, sendet das Courier 56K Business Modem wieder Sonderzeichen. Die Datenübertragung beginnt erneut.

Bei der Software-Flusskontrolle können Probleme auftreten. Die zum Stoppen (<Strg>+Q) und Starten (<Strg>+S) der Datenübertragung verwendeten Zeichen können bereits bei der normalen Datenübertragung enthalten sein. Durch die Aktivierung der Software-Flusskontrolle erhält das Modem die Anweisung, diese Zeichen zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Dies ist auch dann der Fall, wenn sie nicht zur Steuerung der Datenübertragung dienen.

Die Software-Flusskontrolle kann problemlos verwendet werden, wenn Sie nur Textdateien übertragen.

Der Startbefehl lautet XON (für Übertragung ein), der Stoppbefehl XOFF (Übertragung aus). Es können auch andere Zeichen verwendet werden Weitere Informationen finden Sie in den Registern S22 und S23 im Anhang S-Register dieser Bedienungsanleitung.

 

Empfangs-Flusskontrolle


Die Einstellungen der Flusskontrolle werden von den Befehlen AT&Rn und AT&In gesteuert. Die Standardeinstellung ist &R2&I0. Weitere Informationen zur Einstellung der Flusskontrolle finden Sie in der folgenden Tabelle.

Modemfunktion
Befehl

Pause vor dem Senden des CTS-Signals und nach dem Empfangen des RTS-Signals.

Die Verzögerung ist bei einigen synchronen Mainframes erforderlich und ist bei asynchronen Anrufen nicht notwendig.

Hinweis: Diese Funktion ist für PC-Benutzer belanglos.

AT&R0
RTS-Signal ignorieren.

&R1 ist erforderlich, wenn Ihr Computer oder Ihre Software RTS nicht unterstützt.
AT&R1
Hardware-Flusskontrolle aktivieren.

Das Modem sendet erst nach dem Empfang des RTS-Signals Daten an Ihren Computer (normale Einstellung für die Hardware-Flusskontrolle).
AT&R2
Software-Flusskontrolle (XON/XOFF) deaktivieren.

Empfohlen für Nicht-ARQ-Anrufe (Normaler Modus) (siehe AT&I5). Wenn das Courier 56K Business Modem online ist, werden nur die Zeichen +++ (Escape-Code) erkannt.
AT&I0 (Standard)
Software-Flusskontrolle (XON/XOFF) aktivieren. Nur für den ARQ-Modus.

Hinweis: Die zum entfernten Computer gesendeten XON/XOFF-Befehle können Probleme bei der XON/XOFF-Signalisierung zwischen dem entfernten Computer und dem entfernten Gerät verursachen (siehe AT&I2).
AT&I1
Das Modem wird gezwungen, auf Ihre XON/XOFF-Befehle zu reagieren. Diese Befehle dürfen jedoch nicht zum entfernten Computer weitergeleitet, sondern müssen aus dem Datenstrom gelöscht werden.

Dadurch wird verhindert, dass der entfernte Computer Ihre XON/XOFF-Befehle mit denen vom angeschlossenen Gerät verwechselt. Dies ist die empfohlene Einstellung für den ARQ-Modus.
AT&I2
Wenn bei Verwendung des Befehls AT&I2 der Anruf nicht im ARQ-Modus erfolgt, wird bei der Verbindung keine Flusskontrolle verwendet. Ihr Modem kann dem anderen Computer und Modem die Übertragungsunterbrechung nicht mitteilen, wenn Sie es mit XOFF gestoppt haben. Die zuverlässigere Steuerung im Nicht-ARQ-Modus finden Sie unter AT&I5.
Hewlett Packard Host-Modus aktivieren. Betrifft nur Geräte, die an einen HP-Mainframe angeschlossen sind, der mit dem ENQ/ACK-Protokoll arbeitet. Nur für den ARQ-Modus.

Wenn Sie Binärdateien (keine reinen Textdaten) mit der Software-Flusskontrolle übertragen wollen, stellen Sie mit &B0 und & N0 die gleiche Port- und Verbindungsrate ein. Weitere Informationen zu diesen Befehlen finden Sie im Kapitel "Steuerung der Datenrate" in dieser Bedienungsanleitung.
AT&I3
Hewlett Packard Terminalmodus aktivieren. Nur für Courier 56K Business Modems, die in einem HP-System an Terminals angeschlossen sind, die mit dem ENQ/ACK-Protokoll arbeiten. Nur für den ARQ-Modus.

Die Flusskontrolle aktivieren, wenn bei der Verbindung keine Fehlerkorrektur erfolgt. Damit dies möglich ist, muss das andere Modem ebenfalls die Funktion AT&I5 unterstützen. Im ARQ-Modus arbeitet ein auf AT&I5 gesetztes Modem genauso, als ob es auf &I2 gesetzt wäre. Es reagiert auf Ihre XON/XOFF-Befehle, gibt diese aber nicht weiter. Mit dem Fehlerkorrekturprotokoll kann das Gerät die Datenübertragung über die Telefonleitung steuern.

Im Nicht-ARQ-Modus verhält sich ein auf AT&I5 gesetztes Modem so, als ob die Flusskontrolle deaktiviert wäre (AT&I0). Es achtet nicht auf die von Ihnen eingegebenen XON/XOFF-Befehle. Stattdessen achtet es auf die XON/XOFF-Zeichen, die es über die Telefonleitung empfängt. Wenn das entfernte Gerät XON/XOFF-Befehle sendet, nimmt das Modem die Datenübertragung wieder auf. Es kann auch sein, dass es die Datenübertragung stoppt und die Zeichen aus dem Datenstrom löscht.
AT&I4
Wenn beide Geräte auf AT&I5 gesetzt sind, können die Bediener das jeweils andere Gerät anweisen, die Übertragung zu stoppen. So steuern sie die Datenübertragung über die Telefonleitung und verhindern einen Pufferüberlauf bei ihrem eigenen Gerät. Bei den Schnittstellen Computer/Gerät steuern die Geräte die Datenübertragung unabhängig über ihre Sendedaten-Einstellungen (AT&H).
AT&I5

Beispiel: AT&I2 löscht die XON/XOFF-Befehle aus dem Datenstrom und sendet sie nicht an den entfernten Computer. Dadurch wird das Courier 56K Business Modem gezwungen, auf die XON/XOFF-Befehle zu reagieren.




 

Sende-Flusskontrolle

Diese Art der Flusskontrolle gilt für Daten, die vom Computer an das angeschlossene Courier 56K Business Modem gesendet werden.

Modemfunktion
Befehl
Sende-Flusskontrolle deaktivieren.
AT&H0
Hardware-Flusskontrolle aktivieren.

Ihr Computer und die Kommunikationssoftware müssen CTS bei der Schnittstelle EIA-232 unterstützen.
AT&H1
Software-Flusskontrolle aktivieren.

Ihre Kommunikationssoftware muss die XON/XOFF-Signalisierung unterstützen.
AT&H2
Hardware- und Software-Flusskontrolle verwenden.

Wenn Sie nicht genau wissen, welche Funktion Ihr Gerät unterstützt, wählen Sie diese Option.
AT&H3

 

 

USRobotics USRobotics